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DADA-NAU - Handfeste Proteste bei DADA-Ausstellung erinnerten an Cabaret Voltaire von 1916
Freitagabend,den 4.11.2016  in der Galerie Hartung, Köln.


Was war passiert?

Bevor Peter Mück mit einer Axt mehrere seiner früheren Bilder zerschlug („die Dada Bewegung wurde vor genau 100 Jahren in den Trümmern des 1.Weltkrieg gegründet um etwas komplett Neues entstehen zu lassen und gegen bestehende Hierarchien in der Kunst und der Gesellschaft zu wirken – und wo fängt man mit Veränderung an?: Am besten doch bei sich selbst“), um daraus eine neue Skulptur zu bauen, kam es zu einer vorher abgesprochenen Publikumsbeschimpfung in der Galerie. Eine solche Publikumsbeschimpfung ist ,historisch gesehen, ein Stilmittel zum Ausdruck der Ablehnung der in den 1960er Jahren vorherrschenden Theaterformen. Und so wollte auch Kwalski seine Ablehnung gegenüber in der Kunst und Gesellschaft herrschender Strukturen zum Ausdruck bringen, in dem er massiv das Publikum beschimpfte. Einige Gäste verließen währenddessen empört die Galerie, andere ließen mit Zwischenrufen ihren Unmut über Kwalskis Beschimpfungen aus und von einem weiblichen Gast wurde er sogar in den Finger gebissen, bis dieser blutete. Aber auch einer ausstellenden Künstlerin wurde es zu viel: Sie entzog ihr Werk demonstrativ der Ausstellung und verließ ebenfalls empört die Galerie.
Die Ausstellung war auch von ihren gemeinsam erstellten Werken alles andere als eine Dada-Softausstellung. In Dada-Nau ging es um die heutige Position und auch sehr unterschiedliche Interpretation jedes Künstlers und nicht um eine Kopie der damals dramatischen Zeit.

Wie schon bei der Überfallaktion im Museum Ludwig ging es den Initiatoren und Künstlern im Dada-Jubiläumsjahr also vor allem um das Wachrütteln einer verkrusteten Gesellschaft, von der einige wenige geldgierige Menschen für sich beanspruchen -vor allem für jedermann sichtbar auf dem weltweiten Kunstmarkt- die Geschicke der Menschheit durch eine sich hermetisch abschottende Vermarktungselite zu steuern. Und der Rest erstarrt in Lethargie.
Und darüber soll sich jeder mal bitte aufregen. Und nicht erst wenn der Karren gegen die Wand gefahren ist!

Wir danken allen Künstlern für eine tolle Ausstellung: Peter Mück, Rolf Hartung, TUT TUT, Regine Ermert, Manfred Fürth, Barbara Hein-Dadfar, Eleonore Hieber, Jochen Höwel, Leoni (Angelika Jäkel), Hans Kohl, Laaps Kwalsky, Helga Langhage, Kamue (Karin Mühlwitz) , Donata Reinhard

Vielen Dank an den Künstlerkanal, namentlich Horst Goetze für diesen Bericht http://künstlerkanal.de/

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Kommentar

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Kommentar von Manfred Fürth am 10. November 2016 um 5:18pm

Das Video unserer dada-Nau Ausstellung gefällt mir, gut dokumentiert! Ein Dank an Horst Götze.

Kommentar von LEONI A. Jäkel am 9. November 2016 um 10:25pm

Dieses Video über unsere dadaNAU Ausstellung finde ich äußerst gelungen! Dafür vielen Dank an Horst Goetze!

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