crossart international

K-ü-n-s-t-l-e-r-n-e-t-z-w-e-r-k

Auf meinem Blog „crossartlive“ berichte ich über Ausstellungen/Vernissagen von crossart international, aber auch über externe Veranstaltungen sowie über Kunst-Themen allgemein.

 CROSSARTLIVE

Seitenaufrufe: 474

Kommentar

Sie müssen Mitglied von crossart international sein, um Kommentare hinzuzufügen!

Mitglied werden crossart international

Kommentar von Angela Mück am 29. September 2023 um 7:26pm

FARBEN DES ORIENTS

Veröffentlicht 19.06.2022

SYRISCHE KUNST – FARBEN DES ORIENTS

Schon der Titel der Ausstellung „Farben des Orients“ zieht mich an. Der Hauch des Fremden, des Orientalischen, des Geheimnisvollen macht neugierig.

HAMMOUD ALMAHASEN – SYRISCHER KÜNSTLER

Der Künstler Hammoud Almahasen stammt aus Ar-Raqqa, einer Stadt im Norden Syriens am Euphrat gelegen. Heute lebt der Künstler in Dortmund. Mit seinen großformatigen abstrakten Bildern, mal mit starken, intensiven, ja plakativen Farben, mal aber auch mit zarten Farben, entführt er die, trotz der großen Hitze, so zahlreich erschienenen BesucherInnen in seine Heimat Syrien.

JABBAR ABDALLAH

Jabbar Abdallah, Archäologe, Autor und Kurator aus Syrien erzählt in seiner Vernissage-Rede, in die er den Künstler immer wieder miteinbezieht, locker und entspannt ein bisschen über das Leben des Künstlers und führt uns in die Kunstwelt von Hammoud Almahasen ein.

KUNST ALS BRÜCKE ZWISCHEN DEN KULTUREN

So erfahren wir, welches die Lieblingsbilder des Künstlers selbst sind und worin die Bedeutung dieser Bilder liegt. So stellt das erste vorgestellte Bild ein syrisches Dorf dar, während das nächste Bild, zart und harmonisch, inspiriert ist von der Wüste und das dritte Bild, bei dem die Farbe blau dominiert, einen Bezug zum Euphrat hat. Bei diesem Bild erzählt der Künstler dann auch, dass ihn der Rhein an den Euphrat erinnert und dass ihn Köln wegen seiner alten römischen Geschichte sehr interessiert. Almahasens Bilder erzählen Geschichten vom Alltag der Menschen in Syrien, deren Hoffnung auf ein friedvolleres Leben, ihrer Naturverbundenheit und erinnert an eine vergangene Kultur. Kunst als wunderbare Brücke zwischen den Zeiten und nicht zuletzt zwischen Kulturen!

SYRISCHES FEST

Es schließt sich Live-Musik an, offensichtlich syrische Heimatlieder, bei der die syrischen BesucherInnen schnell mitsingen und sogar im Halbkreis tanzen.

Im Laufe des Abends verlagert sich die Runde dann nach draußen, Bänke und Tische werden aufgestellt, es gibt Kleinigkeiten zu essen und wieder werden Lieder gesungen. Wir sind sofort herzlich in die Runde aufgenommen und fühlen uns wohl. Ein wunderbares kleines syrisches Fest, bei dem wir dabei sein dürfen. Es ist spürbar, wie gut es den syrischen Mitmenschen tut, Lieder aus ihrer Heimat zu singen, aber es weckt auch Erinnerungen und Sehnsucht, wie mir ein junger syrischer Mann erzählt, zumal im Moment ja immer noch nicht die Möglichkeit besteht, in die Heimat zu fahren.

Es ist immer wieder faszinierend, Einblicke in andere Kulturen zu bekommen. Ein sehr inspirierender Abend auf vielen Ebenen, der mich sehr berührt hat mit großartiger Kunst aus Syrien.

Die Ausstellung läuft noch bis zum 26.06.2022

täglich 14.00 bis 20.00 Uhr

Alte Feuerwache Köln / Halle

Melchiorstr. 3

50670 Köln

Veranstalter: Verein 17_3_17 e.V., Verein der Förderer des Austauschs

deutscher und syrischer Kultur, zusammen mit Aktion Neue Nachbarn

Kommentar von Angela Mück am 29. September 2023 um 7:20pm

"ARTmaniac" IM KUNSTCLUB NACHTBRÖTCHEN DÜSSELDORF

veröffentlicht 09.04.2022

KUNSTCLUB NACHTBRÖTCHEN IN DÜSSELDORF

Freitag Mittag machte ich mich zusammen mit Peter Mück auf den Weg nach Düsseldorf. Unser Ziel: der Kunstclub Nachtbrötchen in Düsseldorf, wo mittags der Aufbau und abends die Vernissage zur aktuellen Ausstellung „ARTmaniac“ stattfand.

Vom Hauptbahnhof Düsseldorf ging es nochmal ein kurzes Stück weiter mit der U75 zur Lierenfelder Str. Zugegeben, mein erster Eindruck war, „ok, doch ein wenig abgelegen, ob da viele Besucher zur Vernissage kommen werden?“ Doch da sollte ich eines Besseren belehrt werden!

Peter Mück - Ankunft Kunstclub Nachtbrötchen - Lierenfelder Str. 49 Düsseldorf

Aber zunächst möchte ich nochmal auf den Kunstclub Nachtbrötchen in Düsseldorf zurück kommen. Auf jeden Fall ein Name der neugierig macht – mich jedenfalls. Es handelt sich hierbei um einen eingetragenen Verein, der erst 2021 auf Initiative von André Schnaudt und Marc van der Spek gegründet wurde. Der Slogan des Vereins, den Marc van der Spek auch bei der Begrüßung zur Vernissage noch einmal ansprach, lautet: „We bring art to the people in a new way“. Das ist gerade in Pandemie-Zeiten äußerst wichtig. Und dieses Ziel wurde 2021 bereits sehr umgesetzt, in dem ein Kunst-Drive-in auf einem der Parkdecks im Flughafen Köln-Bonn konzipiert wurde. Näheres hierzu und zum Verein findet Ihr hier: https://www.nachtbroetchen.com/de/about/

"ARTmaniac" - AUSSTELLUNG MIT 34 KÜNSTLER*INNEN

Der Kunstklub Nachtbrötchen in Düsseldorf hat aktuell seine Homebase in der Lierenfelder Str. 49, in einem riesigen Gebäude, das zur Zwischennutzung zur Verfügung steht. Über zwei Etagen stehen zahlreiche größere und kleine Räume zur Verfügung. Der Künstler Ralf Buchholz hat die Ausstellung „ARTmaniac“ konzipiert und 34 Künstlerinnen und Künstler eingeladen hier auszustellen. Die 34 KünstlerInnen präsentieren die gesamte Vielfalt der Kunst. Ein unglaublich breitgefächertes Angebot an Kunst erwartet einen bei dieser Ausstellung, die sehr gelungen von Ralf Buchholz auf die Beine gestellt wurde. Diese Ausstellung kann man tatsächlich mehrfach besuchen, um sich wirklich alles in Ruhe anzuschauen und zu genießen.

Nach einer kurzen Ansprache von Marc van der Spek und Ralf Buchholz spazierten die sehr zahlreich erschienen BesucherInnen durch die Kunsträume.

Marc van der Spek und Ralf Buchholz bei der Vernissage-Ansprache

PORTRAITSERIE "ANGESICHTER" VON ALI ZÜLFIKAR

Es würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen, über die Kunst von 34 KünstlerInnen zu schreiben. Stellvertretend möchte ich aber auf einen Künstler kurz eingehen: ali zülfikar. ali zülfikar präsentiert bei ARTmaniac seine Portraitserie „Angesichter“. Portraits oder vielmehr Angesichter die anders, aber sehr besonders sind. Sie sind in einer eigenen, von ihm entwickelten Art gezeichnet, die einzigartig ist. Die z.B. im Gesicht eines älteren Menschen vorhandenen Spuren des Alters werden nicht beschönigt, sondern durch diese Technik vielmehr noch herausgearbeitet und hervorgehoben. Das Angesicht erzählt das ganze gelebte Leben dieses Menschen. Und das ist faszinierend.

Ali zülfikar

Bei einem kühlen Bier und Elektromusik in der Lounge haben viele KünstlerInnen wie BesucherInnen den Abend in netter Gesellschaft ausklingen lassen.

Die Ausstellung „ARTmaniac“ sollten Sie nicht verpassen!

Die Ausstellung „ARTmaniac“ läuft noch bis 08.05.2022

Öffnungszeit: Samstag und Sonntag 14-17 Uhr

Achtung: Öffnunszeiten an Ostern: nur Samstag 14-17 Uhr

Lierenfelder Str. 49

40231 Düsseldorf

Kommentar von Angela Mück am 29. September 2023 um 7:13pm

KUNST MIT KUNST VERBINDEN - crossart macht Schule

veröffentlicht 09.02.2022

KUNST MIT KUNST VERBINDEN

Kann man Musik beziehungsweise die Freude die aus ihr erwächst, malerisch umsetzen? Genau diese Frage hat sich der Künstler Rudolf Kaplan gestellt und zum Thema seiner Ölgemälde gemacht. Und das ist gut gelungen, glaubt man doch, die Musik in seinen Bildern zu hören. So verbindet er Kunst mit Kunst.

LOST PLACES UND NEUROGRAPHIK

Daneben kann man sich dem morbiden Charme der von Kathrin Broden fotografisch großartig in Szene gesetzten Lost Places hingeben. Zu einem idyllischen Verweilen am Rheinufer laden die Motive des Künstlers Adam Sochaj ein. Die Künstlerin Robelis Rodriguez hat Linien, Kreise und Abrundungen aus der Neurographik in ihre Bilder überführt. Und mit dem Stilmittel des Composing, unter Verwendung von Natur- und Urlaubseindrücken, lässt uns die Künstlerin Susanne Fritsch durch ihre Bilder an ihren Erinnerungen teilhaben.

Vernissage "Einfach Kunst"

"EINFACH KUNST" - CROSSART MACHT SCHULE

Das sind nur einige Beispiele der außergewöhnlichen und spannenden Ausstellung „Einfach Kunst“ im Foyer der VHS in Bergisch Gladbach. Die Ausstellung zeigt die ganze Vielfalt künstlerischer Positionen, von Malerei über Fotografie bis zur Scratchart, die bei crossart international zu finden ist. 12 KünstlerInnen des Netzwerks zeigen hier noch bis zum 04.03.2022 ihre Werke. Die Ausstellung erstreckt sich über 2 Etagen, auf denen es die spannenden Bezüge zwischen den Werken der KünstlerInnen zu entdecken gilt.

Vernissage "Einfach Kunst"

VERNISSAGE "EINFACH KUNST" AM MONTAG - SO WAR´S

Der Einladung zur Vernissage am vergangenen Montag, dem 07.02.2022 – zugegeben ein ungewöhnlicher Wochentag für eine Vernissage – folgten trotzdem zahlreiche BesucherInnen. Hatte ich jemals Bedenken wegen des Wochentags, so wurden diese schnell zerstreut. Um den BesucherInnen einen Eindruck und Überblick zu verschaffen, haben Peter Mück und Angela Bungarz nach der freundlichen Begrüßung durch den Leiter der VHS, Herrn Buhleier, die ausstellenden KünstlerInnen kurz vorgestellt. Bei den ausstellenden KünstlerInnen handelt es sich um:

Nina Marxen, Anne Palitza, Adi Topo, Susanne Fritsch, Rudolf Kaplan, Dirk Bachem, Sven Teuber, Robelis Rodriguez Mijares, Adam Sochaj, Ilse Wurzel, Kathrin Broden und Peter Mück

Vernissage "Einfach Kunst!

SPHÄRISCHE KLÄNGE

Nach dem formellen Teil gab es schließlich in der schönen, offenen und einladenden Atmosphäre des Foyers noch ein geselliges Beisammensein. Begleitet wurden die Gäste bei ihrem Kunstgenuss von den sphärischen Klängen des Gitarristen Rafael Stolarski, dem es mit dem von ihm erzeugten Klangteppich ebenfalls gelungen ist, Kunst mit Kunst zu verbinden. Ein sehr gelungenes Event, das KünstlerInnen und Gäste gleichermaßen mit einem glücklichen Gesicht verließen.

Ausstellung: 07.02. - 04.03.2022

Mo.--Fr. 08:00 - 21.00 Uhr

VHS Bergisch Gladbach

Foyer 1. und 2. Etage

Buchmühlenstraße 12, 51465 Bergisch Gladbach

Kommentar von Angela Mück am 29. September 2023 um 7:07pm

KUNST GIBT HOFFNUNG UND KRAFT

veröffentlicht 18.01.2022

Kunst und soziale Projekte:

Wir leben in einer Zeit großen Wandels und Umbruchs. Eine extrem herausfordernde Zeit für jeden von uns. Soziale Ungerechtigkeit, Missstände, Klima-Krise, Pandemie – alles scheint sich immer weiter zu verschärfen. Wie damit umgehen? Was können Kunst und soziale Projekte bewirken?

KUNST UND RESILIENZ

Kunst und Kultur leisten hier einen nicht zu unterschätzenden Beitrag durch die Verbindung von Kunst mit sozialen Projekten. KünstlerInnen nutzen ihre künstlerische Tätigkeit aber auch, um Krisen für sich zu verarbeiten, zu interpretieren und zu deuten. Gleichzeitig versuchen sie damit  auch, bestimmte Situationen einzuordnen und zu sortieren. Das Ergebnis wird in ihren Kunstwerken sichtbar. Viele Menschen haben dieses Ventil nicht. Diese Kunstwerke sind eine Einladung an andere Menschen, an dem Verarbeitungsprozess der Künstlerin/des Künstlers teilzuhaben. Und damit helfen die KünstlerInnen letztlich nicht nur sich selbst sondern auch anderen, mit schwierigen Situationen umzugehen und fertig zu werden. Man nennt das heute Resilienz. Es macht die Menschen widerstandsfähiger und stärker. Siehe auch Blog-Beitrag: https://www.crossartlive.de/blog/2021/05/29/hat-kunst-eine-aufgabe-in-der-gesellschaft/

Darüber hinaus verbinden viele KünstlerInnen ihre Kunst oft mit sozialem Engagement, in dem sie soziale Projekte durch Spenden, erzielt aus den Verkaufserlösen ihrer Kunstwerke, unterstützen. Dadurch erfahren diese Kunstwerke einen karitativen Mehrwert. Neben der Unterstützung bereits bestehender sozialer Projekte nutzen viele KünstlerInnen aber auch ihre Kreativität, um selbst neue soziale und wohltätige Projekte zu initieren.

Hier ein paar Beispiele für Kunst und soziale Projekte und soziales Engagement:

KUNST HILFT GEBEN

Ein großartiges soziales Projekt, das von vielen KünstlerInnen unterstützt wird, ist die 2013 von Dirk Kästel gegründete Stiftung „Kunst hilft geben für Arme und Wohnungslose in Köln e.V.“ und die Stiftung „Cultopia“. Anliegen dieser Stiftungen ist es, das Leben von armen und obdachlosen Menschen zu verbessern. Mit den Erlösen aus Benefiz-Ausstellungen, Geld- und Sachspenden sowie Kunstschenkungen, z.B. von Gerhard Richter, Georg Baselitz oder Rosemarie Trockel konnte schon sehr vielen Menschen geholfen werden. Und Dirk Kästel hat eine Vision: die CASA COLONIA, ein Integrationshaus, in dem Obdachlose zusammen mit KünstlerInnen und StudentInnen leben sollen. Weitere Infos: https://kunst-hilft-geben.de/

KUNST UND SOZIALE PROJEKTE: KUNSTWÄHRUNG ALS OBDACHLOSENHILFE

Auch der bekannte Kölner sratchart-Künstler Peter Mück verbindet seine Kunst gerne mit sozialen Projekten. So hat er z.B. das soziale Kunst-Projekt die „Deutsche-Bank-20“ ins Leben gerufen. Durch den Verkauf dieser Kunstwährung unterstützt er Obdachlose – siehe auch: https://crossart.ning.com/page/soziale-projekte-peter-muck

STREETART UND SOZIALES ENGAGEMENT

Für das international bekannteste Streetart-Duo „Herakut“ (Jasmin Siddiqui und Frank Lehmann), deren riesige märchenhaften Wandgemälde auf der ganzen Welt zu finden und zu sehen sind, gehören Streetart und soziales Engagement einfach zusammen. Mit ihren riesigen Murals möchten sie etwas Positives im öffentlichen Raum hinterlassen. Aber auch Wände in Schulen und Flüchtlingsunterkünften zu verschönern, gehört für sie zum sozialen Engagement.

KUNST-AUFWECK-AKTION“

Mitten während der corona-Zeit hat die Künstlerin Ela Rübenach eine Kunstaktion ins Rollen gebracht für ein Thema, das durch corona völlig in den Hintergrund gerückt ist. So hat sie die „Kunst-Aufweck-Aktion“ zugunsten von DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) initiiert. https://www.dosenkunstmitstil.de/dkms Ihrem Aufruf, Banderolen für Konservendosen zu kreieren sind unglaublich viele SchauspielerInnen, AutorInnen, MusikerInnen und SportlerInnen nachgekommen. Siehe auch Blogbeitrag: (https://www.crossartlive.de/blog/2021/02/10/corona-blues-auswirkungen-auf-kreativitaet-und-kunst/

KUNST-AKTIONEN MIT THERAPEUTISCHEM WERT

Ein schönes Beispiel für ein gelungenes soziales Projekt, bei dem Jugendliche eingeladen waren, sich aktiv künstlerisch auszudrücken, fand im Rahmen der Sonderausstellung „Resist – Die Kunst des Widerstands“ im Rautenstrauch-Joest-Museum (RJM) in Köln statt. Das RJM stellte mehrmals in der Woche das Repair-Cafè den Jugendgruppen zur Verfügung. Die Jugendlichen hatten so die Gelegenheit, sich gemeinsam über ihre Gedanken und Gefühle zu einem für sie wichtigen Thema auszutauschen. Im Anschluß erfolgte dann die künstlerische Umsetzung in Form eines Linoldrucks. Dieses großartige Projekt fand in Kooperation mit dem Jugendfreizeitwerk Köln e.V. stand. Siehe hierzu auch Blogbeitrag:https://www.crossartlive.de/blog/2021/11/13/workshops-fuer-jugendliche-bei-sonderausstellung-im-rautenstrauch-joest-museum/

WIRKSAMKEIT DER KUNST

Es gibt eine Reihe von sozialen Projekten aus den unterschiedlichsten Bereichen, wie der Obdachlosenhilfe, der Integration von Flüchtlingen sowie aus den Bereichen Ökologie und Klimaschutz, die von KünstlerInnen aktiv unterstützt werden.

Vielen KünstlerInnen ist es einfach ein Herzensanliegen mit und durch ihre Kunst etwas zu bewirken, ja vielleicht sogar auf gesellschaftliche Veränderungen einzuwirken. Soziales und/oder ökologisches Engagement ist zudem total sinnstiftend. Haben wir nicht alle Sehnsucht nach einer sinnstiftenden Tätigkeit?

Die Kunst kann den Menschen helfen, mit schwierigen Situationen fertig zu werden. Daneben kann die Kunst aber auch Trost spenden, Perspektiven aufzeigen und so Hoffnung schenken. Und aus dieser Hoffnung heraus entsteht wieder neuer Mut für neue Aktivitäten. Und ist nicht gerade aktives soziales und ökologisches Engagement ein Weg heraus aus passiver Hilfslosigkeit und Ohnmacht? Ist es nicht genau das, was wir brauchen, um gemeinsam Dinge zu verändern und gemeinsam die Zukunft gestalten? Es ist möglich!

Bleiben Sie hoffnungsvoll

Ihre

Angela Mück

In meinem nächsten Beitrag werde ich über Kunst und Aktivismus schreiben…

Kommentar von Angela Mück am 29. September 2023 um 6:53pm

KREATIVER WORKSHOP IM MUSEUM KOMMT BEI JUGENDLICHEN GUT AN

KREATIVRAUM FÜR JUGENDLICHE IM RAUTENSTRAUCH-JOEST-MUSEUM INNERHALB DER SONDERAUSSTELLUNG:

"RESIST - DIE KUNST DES WIDERSTANDS"

Veröffentlicht 13.11.2021

Es ist ein typischer grau-verregneter Tag im November, also geradezu prädestiniert, um mal wieder ins Museum zu gehen. Meine Wahl fällt auf das Rautenstrauch-Joest-Museum (RJM) in Köln, dass mich aus gleich zwei Gründen anzieht. Da ist zum einen die Sonderausstellung „Resist – Die Kunst des Widerstands“, die mich interessiert. Diese Sonderausstellung macht die koloniale Unterdrückung des Globalen Südens der letzten 500 Jahre bis heute -wobei der Fokus auf dem antikolonialen Widerstand liegt - sichtbar, und je mehr man eintaucht, ja fast sogar erfahrbar. Die Kunstwerke der 40 zeitgenössischen KünstlerInnen aus dem Globalen Süden und aus der Diaspora präsentieren sich in vier labyrinthisch gestalteten Räumen. Neben Gemälden, Fotos und Widerstandsplakaten beschäftigt sich die Ausstellung aber auch noch mit historischen Dokumenten und geraubten Kulturgütern. Die Vielfältigkeit der präsentierten Werke, die spezielle räumliche Anordnung und die sehr ausführlichen schriftlichen Erklärungen machen es erforderlich, dass jeder seine eigene Art finden muss, sich der Ausstellung und deren besonderen Inhalten, die jeden anders berühren und betroffen machen, zumindest aber nachdenklich stimmen, zu nähern und auseinandersetzen.

OMAR VICTOR DIOP

Mich faszinieren besonders die Fotos, des in Paris lebenden, senegalesischen Foto-Künstlers und Modefotografen Omar Victor Diop aus der Serie „Diaspora 2015“ https://www.omarvictor.com/project-diaspora. Diese Reihe hat Diop vergessenen Persönlichkeiten der Black Diaspora aus der Zeit zwischen dem 15. und 19. Jahrhundert gewidmet. Der Clou hierbei ist, dass Diop selbst auf den Fotos zu sehen ist. Trotzdem sind es keine Selbstporträts, denn er verkörpert die oben genannten Persönlichkeiten. Er schlüpft quasi in deren Rollen, modisch und stylisch gekleidet und fast immer ist ein Fußball mit dabei, mit dem er einen gezielten Pass in die Gegenwart schlägt, um auf die stereotype Darstellung schwarzer Männer in den Medien hinzuweisen. Doch beim Betrachten der Fotos sind es insbesondere die Augen Diops, die einen nicht mehr loslassen. Dem intensiven, fast hypnotischen Blick Diops kann man sich nicht entziehen. Diese Augen sprechen Bände, schauen einen stolz und selbstbewusst, gleichzeitig aber auch anklagend und verachtend an. Und egal, ob ich mich an den Bildern rechs oder links vorbei bewege, seine Augen gehen immer mit, sie verfolgen mich. Schon ein bisschen unheimlich. Nicht umsonst macht das RJM mit einem seiner Fotos Werbung für diese eindrucksvolle Sonderausstellung, in der es unendlich viel zu entdecken gibt.

Darüber hinaus trifft man zu festgelegten Zeiten in der Ausstellung auf Livespeaker, es gibt eine „Library of Resistence“, Erzählcafés sowie eine Repair- und Schreibwerkstatt.

KOOPERATION JUGENDFREIZEITWERK KÖLN EV. MIT DEM RJM

Und dann ist da noch die zweite Sache, die mich interessiert. Denn die Repairwerkstatt wurde vom RJM dem Jugendfreizeitwerk Köln e.V., welches in Chorweiler beheimat ist, für regelmäßige Workshops mit Jugendgruppen zur Verfügung gestellt. Ich bin mit dem Werkstattleiter des Jugendfreizeitwerks, Kamil Rachwal, verabredet, der mich eingeladen hat, an diesem Tag die Jugendlichen bei einem Workshop zu begleiten. Es sind immer wechselnde Jugendgruppen, die an diesen Workshops teilnehmen, so dass viele Jugendliche die Möglichkeit haben, dieses Angebot wahrzunehmen. Eine Verpflichtung, sich zusätzlich die Sonderausstellung anzuschauen, gibt es nicht. Natürlich möchte das RJM durch diese Kooperation mit dem Jugendfreizeitwerk Köln e.V. und den angebotenen Workshops, den Jugendlichen einen niedrigschwelligen Zugang zum Museum bieten.

(Jugendliche bei der Themensammlung - Foto Angela Bungarz)

KREATIVER DIALOG ZWISCHEN JUGENDLICHEN UND AUSSTELLUNGSTHEMA

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde im Erzählcafé lädt Rachwal die Jugendlichen zunächst ein, einmal zu überlegen, wo sie in ihrem Leben Widerstände spüren und wofür sie kämpfen möchten. So stellt er einen Bezug zum Thema der aktuellen Sonderausstellung her. An diesem Tag kristallisiert sich schnell heraus, dass für diese Gruppe „Mobbing“ gerade das zentrale Thema ist. Viele von ihnen waren bereits selbst Mobbing-Opfer oder kennen jemanden in ihrem Umfeld, der von Mobbing betroffen war oder ist. Anschließend können die Jugendlichen dann ihre Gefühle und Emotionen zu diesem Thema in der Repairwerkstatt kreativ ausdrücken. Hier lernen sie den Umgang mit einer Druckerpresse und die Herstellung eines Linoldrucks. Rachwal hat eine der Jugendlichen, die mit dem Druckverfahren bereits sehr vertraut ist, die Aufgabe übertragen, der Gruppe das Verfahren zu erklären. Das macht sie schon sehr souverän und routiniert. Das Jugendfreizeitwerk Köln e.V. hat eigens eine Druckerpresse bereit gestellt und das RJM hat vorgefertigte Schablonen zur Verfügung gestellt. Daneben können die Jugendlichen aber auch ihre eigenen Schablonen herstellen.

WIDERSTANDS-KUNST GESTERN UND HEUTE

Es zeigt sich, dass die meisten Jugendlichen ihrer Kreativität freien Lauf lassen und sich selbst eine Schablone, die besser ihre eigenen Gefühlen ausdrückt, erstellen. Bei der Erstellung der Schablonen arbeiten sie hochkonzentriert. Dabei werden sie von Rachwal ruhig und auf Augenhöhe begleitet. Die Jugendlichen tauschen sich auch untereinander in kreativer, harmonischer und friedlicher Atmosphäre aus. So entstehen filigrane und sehr aufwändige kleine Meisterwerke. Die Jugendlichen, von denen einige bereits das zweite mal dabei sind, erzählen mir, dass ihnen diese Arbeit, vor allem auch das gemeinschaftliche Arbeiten, sehr viel Spaß macht. „Es beruhigt mich einfach“ erklärt mir eine der Jugendlichen. Als es dann mit den fertigen Schablonen an die Druckerpresse geht, wird es sehr lebendig, stolz, manchmal sogar begleitet von einem kleinen Jubelschrei präsentieren sie ihre fertigen Kunst-Drucke, die zum Abschluss noch signiert werden. Von jeder Vorlage werden mindestens zwei Drucke erstellt, wovon ein Druck mit nach Hause genommen werden darf, während der andere Druck an eine der Säule in der Repairwerkstatt geklebt wird. Für die fertigen Schablonen gibt es ein extra dafür vorgesehenes Regal. So können die Jugendlichen am Ende ganz selbstbewusst sagen, dass ein Kunstwerk von ihnen im Museum ausgestellt ist. Andere Ausstellungsbeesucher dürfen sich übrigens von einer bereits vorliegenden Schablone einen Druck erstellen und mit nach Hause nehmen. Auch ich darf mir zum Abschluss der Veranstaltung ein Motiv aussuchen und einen Druck davon mit nach Hause nehmen. Die Wahl fällt mir nicht leicht, stehen doch sehr viele tolle Motive zur Auswahl. Schließlich habe ich mich doch für ein sehr kraftvolles Motiv entschieden. Der Druck hat einen Ehrenplatz in meiner

Wohnung gefunden.

Aktuelle Information: zwischenzeitlich sind die Workshops corona-bedingt bis auf Weiteres abgesagt. Das ist sehr schade, denn die Workshops kamen bei den Jugendlichen sehr gut an, sie wurden gehört, gesehen und konnten ihre Gefühle kreativ ausdrücken.

Weitere Infos zur Sonderausstellung, zu Öffnungszeiten und Preisen gibt es hier:

https://rautenstrauch-joest-museum.de/RESIST-Die-Kunst-des-Widerstands

Infos zum Jugendfreizeitwerk Köln e.V. :

https://www.jugend-freizeitwerk-koeln.de/

Kommentar von Angela Mück am 29. September 2023 um 6:46pm

KÖLN -DÜSSELDORFER-KUNST-CONNECTION

veröffentlicht 24.07.2021

Die Ausstellung „Rhein(e)Kunst“ beweist sehr eindrücklich, dass Köln und Düsseldorf sehr wohl zusammen geht, stellen hier doch Kölner und Düsseldorfer Künstlerinnen und Künstler gemeinsam aus. Es ist nicht nur der Rhein, der die beiden Städte miteinander verbindet, sondern auch die Kunst und noch vieles mehr. Ralf Buchholz von der NEANDERARTgroup konnte für diese einzigartige Gemeinschaftsausstellung über Roland Ermrich („Düsseldorfs Vielfalt erleben e.V.“) die „Park-Kultur“ in Düsseldorf (fußläufig 10-15 vom Hauptbahnhof entfernt) gewinnen. Hierbei handelt es sich tatsächlich um das ehemaliges Pförtnerhäuschen des Parkhauses, das von dem o.g. Verein zur Zwischennutzung bespielt werden kann. In dieser interessanten Location präsentieren auf 2 Etagen 21 Künstlerinnen und Künstler, davon 11 aus Düsseldorf und 10 aus Köln, ihre vielfältigen Kunstwerke, von Fotografie, Malerei über Mixed-Media-Kunstwerke, Scratchart, Skulpturen bis hin zu Trash-Kunst. Mit einem sehr speziellen Redestab in der Hand eröffnete Ralf Buchholz die Ausstellung, nicht ohne auch an die vom Hochwasser betroffenen Menschen zu denken und auf die eigens hierfür aufgestellte Spendendose hinzuweisen.

Die gestrige Vernissage fand großes Interesse und zog zahlreiche Besucherinnen und Besucher an. Zudem besteht ein großer Nachholbedarf an Live-Vernissagen. Dementsprechend gut gelaunt fand bei einem Erfrischungsgetränk - ich muss sagen, auch das Alt-Bier hat hervorragend geschmeckt – und bei Live-Musik von Milan und Band ein lockerer Vernissage-Abend mit interessanten und anregenden Gesprächen statt und es wurden auch neue Kontakte geknüpft.

Ein rundum wunderbarer Abend! Die Ausstellung läuft noch bis zum 07.08.2021. Ort: Park-Kultur, Oststr,. 118, 40210 Düsseldorf

https://www.neanderart.de

https://dmitte.de

Hier ein paar Impressionen:

Kommentar von Angela Mück am 29. September 2023 um 6:41pm

HAT KUNST EINE AUFGABE IN DER GESELLSCHAFT?

(veröffentlicht 20.05.2021)

Genügt Kunst sich selbst oder hat sie darüber hinaus eine Aufgabe in der Gesellschaft? Das ist die Frage, die mich gerade beschäftigt und die ich in diesem Artikel etwas beleuchten möchte.

In diesen denk-, frag-, und zunehmend merkwürdigen Zeiten wurde die Kunst mal eben als nicht systemrelevant eingestuft. Problem: die „Künstlerschaft“ hat keine Gewerkschaft und schon gar keine Lobby, die sich in diesen schwierigen Zeiten für sie hätte stark machen können.

Was kann Kunst alles leisten?

Zunächst einmal möchte ich da die ästhetisch schöne Kunst ansprechen. Hier meine ich Gemälde, in die wir abtauchen, uns weg träumen können oder die eine beruhigende meditative Wirkung auf uns, also den Betrachter, haben. Benötigen wir nicht gerade in diesen brisanten Zeiten, wo die ganze Welt und wir mit ihr aus dem Gleichgewicht gefallen sind, als Gegenpol etwas Schöngeistiges, um wieder ein bisschen in Balance zu kommen, in unsere Mitte zurück zu finden? Für die Lösung der mannigfaltigen Herausforderungen, denen wir aktuell gegenüber stehen, sicherlich ein guter Platz, von dem aus wir besonnene, weitsichtige und weise Entscheidungen treffen können.

Kunst als Ergänzung zum Geschichtsbuch

Der Realismus und Naturalismus kann über das Schöngeistige hinaus aber auch noch einen konservierenden Aspekt haben, sozusagen als Erinnerungsspeicher und Ermahner fungieren. So können uns beispielsweise Landschafts- und Naturgemälde, die eine erhabene, wundervolle und vor allem intakte Natur zeigen, daran erinnern, dass es diese unbedingt zu erhalten und zu bewahren gilt. Oder man denke nur an das „Albert-Dürer-Schwein“. Das „Albrecht-Dürer-Schwein“ ist ein mittelalterliches Hausschwein, das durch fortwährende Züchtungen ausgestorben war. Dank Albrecht Dürer, der das damalige Hausschwein so detailgenau festgehalten hat, ist es möglich gewesen, dieses mittelalterliche Hausschwein wieder rückzuzüchten.

Impressionistische Gemälde können Situationen und Stimmungen ihrer Zeit wunderbar widerspiegeln und transportieren, so dass der Betrachter die dargestellte Situation/Szene nachempfinden kann. Diese Gemälde legen damit ein Zeitzeugnis ab, vielleicht sogar besser als jedes Geschichtsbuch dies kann.

Exkurs ins 16. Jahrhundert

Apropos Geschichte: machen wir doch mal einen ganz kleinen Exkurs zurück ins 16. Jahrhundert. Die meisten Menschen hier konnten weder lesen noch schreiben, waren Analphabeten. Wie hätten sie die Heilige Schrift lesen sollen? Die damalige Malerei ging also weit über die Dekoration in der Kirche hinaus, sie sollte dem Betrachter auch die Heilige Schrift in Bildsprache vermitteln.

Kunst als Antidepressivum?

Heute morgen musste ich mich aus dem Bett quälen, selten war eine heißersehnte Urlaubswoche so trüb. Für Ende Mai ist es viel zu kalt und es regnet Bindfäden, was natürlich ein Segen für die Natur ist. Der Regen ist noch nicht mal das Schlimmste, nein, das Schlimmste ist, dass es nicht richtig hell wird. Dieser düster-trüb-verhangene Himmel resoniert gerade perfekt mit der düsteren Depriwolke in mir, die sich aus tiefsten Tiefen langsam aber stetig immer weiter in meinem Körper vortastet, immer mehr Raum einnimmt und mich innerlich wie äußerlich schwer fühlen lässt. Erdrückend, erschöpfend. Schließlich lockt mich der Gedanke an eine Tasse Kaffee dann aber doch aus dem Bett und bewaffnet mit meiner Kanne Kaffee habe ich es tatsächlich an meinen Laptop geschafft, froh eine Aufgabe zu haben. Also machen wir weiter!?

Aus dieser meiner heutigen Stimmung heraus frage ich mich, ob die Kunst mich auch in dieser Stimmungslage abholen und vielleicht sogar ja aus dieser heraus holen kann. Kunst als Trostspender? Spontan fällt mir gerade „Der Schrei“ von Edvard Munch ein. Für einen kurzen Moment hätte ich heute morgen auch gerne mal einen Schrei getan. Lindert in dieser Situation die Betrachtung von Kunst meine momentane Not? Ich muss an Frida Kahlo denken, was für eine außergewöhnliche, starke Frau, die ihre Wunden, Verwundungen und Traumata in ihren Bildern so

klar und deutlich zum Ausdruck gebracht hat. Wie heißt es doch: ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Beeindruckend, wie sie ihr Schicksal gemeistert hat und in ihrer kurzen Zeit auf dieser Erde dem Leben soviel wie möglich abgerungen hat. In ihren Bildern transportiert sie für mich eine Stärke im Leid, die auch mir wieder Mut und Kraft gibt.

Kunst als Narrativ?

Für Beuys, der in diesen Tagen 100 Jahre alt geworden wäre, war jeder Mensch ein Künstler, der die Gesellschaft mitgestalten sollte. Sich gesellschaftlich einmischen, das wollten auch viele Künstler in den 60er Jahren mit neu konzipierten und kreierten Kunstformen.

Damit schließt sich die Frage an, ob es die Aufgabe von Kunst ist, der Gesellschaft den Spiegel vorzuhalten und Gesellschafts- und Sozialkritik zu üben? Kann politische Kunst überhaupt etwas bewirken? Veränderung beginnt in den Köpfen der Menschen. Bekanntlich denken wir in Bildern. Und hier kann politische Kunst vielleicht ein leises Wachrütteln, ein Reflektieren und Nachdenken auslösen, in dem sie entweder mit schockierenden Bildern arbeitet oder aber mittels Bildsatire und Karikatur Missstände pointiert aufzeigt, wie dies z.B. in der Street-Art passiert, ich denke hier natürlich an Banksy. Manchmal kann ein Bild eben eine bestimmte Situation viel besser wiedergeben als Worte dies vermögen, es erreicht den Betrachter viel direkter. Werte und Emotionen können so vermittelt werden, die möglicherweise den Menschen als Orientierung und/oder als Narrativ dienen können. Auf jeden Fall ist es gut, sinnvoll und wünschenswert, durch diese Art von Kunst möglicherweise zu einem Perspektivwechsel zu kommen. Sie kann auch provozieren und zum Diskurs führen.

FAZIT: Kunst ist systemrelevant

Allein dieser kleine Artikel zeigt doch, wie wichtig und sehr wohl systemrelevant Kunst doch ist. Eine Welt ohne Kunst ist schlicht undenkbar. Und so denke ich, um zur Eingangsfrage zurück zu kommen, hat Kunst eine Aufgabe in der Gesellschaft? – ja hat sie, und nicht nur in, sondern auch vor allem für die Gesellschaft!

Kommentar von Angela Mück am 29. September 2023 um 6:38pm


ERFOLGREICHER AUFTAKT DER WANDERAUSSTELLUNG "CROSSART FOR FUTURE

(veröffentlicht 17.04.2021)

Die Auftaktveranstaltung der Wanderausstellung "CROSSART FOR FUTURE"  am Samstag, 17.04.2021 ist geglückt. In einer wie für die Austellung geschaffenen Ecke des Römerparks in Köln wurden die 36 eindrucksvollen Kunstwerke zum Thema mit Wäscheklammern an zwischen drei Bäumen befestigten Schnüren, präsentiert. Ein übergroßer hellgrüner Regenschirm wurde zum Klima-Rettungsschirm deklariert, unter dem die anwesenden Künstler*innen einzeln fotografiert wurden. Viele neugierige Spaziergänger waren beeindruckt von den ausgestellten Werken und die Art der Präsentation. Im Laufe des Nachmittags besuchten ca. 50 bis 60 Interessierte die Ausstellung und es wurden 3 Kunstwerke verkauft, sodass insgesamt durch Gebühren, Verkaufserlöse und Spenden bereits 60 Bäume gepflanzt werden konnten. Auch einen Pressevertreter konnten wir begrüßen, so dass wohl mit einem Artikel in einer Stadtteilzeitung zu rechnen ist. Es war ein rundherum gelungener und wundervoller Kunstnachmittag.

Nächste Station der Wanderausstellung ist im Medienhafen in Düsseldorf am 16.05.2021!

Parallel zur nächsten Aktion werden die 36 Werke wieder online hier auf crossartlive.de zu sehen sein.

Nach der letzten Station der Wanderausstellung werden die Bilder dann dauerhaft online zu sehen sein.

Kommentar von Angela Mück am 29. September 2023 um 6:21pm

KÜNSTLER ALS MEDIENPROFIS?

(Veröffentlicht 17.09.2020)

Sich einfach nur der Kunst widmen, die künstlerische Kreativität voll ausleben! – ja das wäre wunderbar und sicher der Traum eines jeden Künstlers. Aber in der heutigen Zeit gehört noch so viel mehr dazu, zumindest wenn das Ziel darin besteht, immer mehr von der eigenen Kunst leben zu können. Künstler hatten es ja zu keiner Zeit leicht, nur von der Kunst zu leben. Nicht jeder Künstler kann sich schließlich so glücklich schätzen, finanziell unterstützt zu werden, sei es von einem Familienangehörigen oder einem Mäzen. Die richtigen Leute zu kennen und in deren Kreisen zu verkehren, war und ist sicher auch heute noch von Vorteil. Doch dürfen wir nicht vergessen, dass wir heute im Informations- und Medienzeitalter leben, dem sich auch Künstler nicht mehr entziehen können. Doch gerade auf diesem Gebiet tun sich viele Künstler eher schwer und es fehlt oft auch an dem nötigen Wissen, Interesse und nicht zuletzt am Spaß, sich mit diesen teilweise doch oft recht trockenen und zeitraubenden Themen, wie z.B. Webdesign, zu beschäftigen. Und so findet dann entweder gar keine Medienpräsenz statt oder es wird nur halbherzig und mehr schlecht als recht und oft leider nicht sehr repräsentabel etwas „gebastelt“. Dabei sind die neuen Medien aber nicht nur negativ zu sehen, sondern können durchaus auch als Chance und sogar als Vorteil gegenüber früheren Zeiten betrachtet werden; tun sich hier doch ganz neue Möglichkeiten auf, sich selbst und seine Kunst zu präsentieren und/oder zu vermarkten. So kommt den Medien auch für Künstler eine immer größere Bedeutung zu. Gerade die corona-Krise hat gezeigt, wie wertvoll es ist, sich und seine Kunst online präsentieren zu können. Wenn die Beschäftigung hiermit nur nicht so viel Zeit und Energie kosten würde! Das Leben an sich zu managen, erfordert, wie bei jedem anderen auch, per se schon seine Zeit. Daneben soll man sich dann auch noch die Zeit nehmen, sich mit den neuen Medien zu beschäftigten. Denn seien wir doch mal ehrlich, wenn man nicht gerade mit den neuen Medien groß geworden ist, ist es doch ganz normal, dass einem diese Dinge nicht so schnell und leicht von der Hand gehen, dass vielmehr ab einem bestimmten Alter Berührungsängste bestehen und man das Gefühl hat, erstmal einen Volkshochschulkurs absolvieren zu müssen, um überhaupt zunächst mal die Basics zu lernen. Und so bleibt dann für das Wesentliche, nämlich für das, was den Künstler eigentlich ausmacht, das wofür er brennt, also für die Kunst unterm Strich immer weniger Zeit übrig. Und hier kommt die gute Nachricht: Kunst-Support und Netzwerke sind die Rettung! Ja, warum denn eigentlich nicht für bestimmte Bereiche Unterstützung im Netzwerk (am besten im eigenen) bei einem Fachmann suchen? Eine sinnvolle Investition, die nicht nur Zeit und Nerven spart, sondern mittel- bis langfristig bestenfalls auch noch zu den erwünschten Einnahmen aus der Kunst führt. Für eine optimale Präsentation, einen großen Bekanntheitsgrad und für die Vermarktung der Kunst ist es heute enorm wichtig, so breit wie möglich aufgestellt zu sein! Wie so ein Kunst-Support im Bereich digitaler und analoger Medien aussehen kann, möchte ich hier anhand von zwei Beispielen aufzeigen:

HORST GOETZE - KÜNSTLERKANAL

Eine großartige Möglichkeit, sich einem großen Publikum zu präsentieren, bietet Horst Goetze mit dem Künstlerkanal. Sein Metier ist das Erstellen von professionellen Videoproduktionen über Ausstellungen, Vernissagen, Kunstevents und -projekten. Neben regionalen Webportalen werden die Videos auch über die frei empfang bare Fernsehsendung „Künstlerkanal Rheinland“ bei NRWision (Kabelkanal 84 –> 4 Millionen Haushalte in NRW) ausgestrahlt und können darüber hinaus auch noch in der Mediathek und auf YouTube aufgerufen werden. Der Künstlerkanal erreicht dadurch mittlerweile sehr beeindruckende geschätzte 45.000! Zuschauer monatlich und wird zudem sehr gut bei Google gefunden. Horst Goetze bietet für Künstler darüber hinaus Porträts in Form von Videoclips an, z.B. für die eigene Webseite. Das macht eine Webseite doch direkt sehr viel lebendiger! Der Künstler erhält 5 DVDs zur eigenen Verwendung. Außerdem wird der Videoclip auch noch auf dem Künstlerkanal, auf Facebook und auf YouTube verbreitet. Eine neue Reihe hat Horst Goetze zusammen mit dem Künstler Malte Sonnenfeld initiiert, die sich "talk im atelier" nennt. Malte Sonnenfeld lädt Künstler/innen zu einem entspannt-lockeren Talk in sein Atelier nach Unkel ein.

MARCELO KLAYMAN - DRUCKERZEUGNISSE - WEBDESIGNER

Einen weiteren Kunst-Support, und zwar im Bereich analoger Medien, bietet Marcelo Klayman an. Wer  sein Präsentationssortiment, zusätzlich zu seinen Original-Kunstwerken, erweitern möchte, ist hier genau richtig, denn bei Marcelo Klayman kann man Drucke aller Art in Auftrag geben: von A wie Acrylglasdrucke, B wie Banner über H wie Hartschaumplatten bis hin zu M wie Magnete und vielem mehr. Daneben gehören auch noch Flyer, Plakate, Visitenkarten und sogar Kunstbücher zu seinem Angebot, auf Wunsch auch inklusive Layout. Als Webdesigner kann man ihn natürlich auch mit der Erstellung oder der Optimierung von Webseiten und Blogs beauftragen. Für die erforderlichen Besprechungen bevorzugt Marcelo Klayman, sofern es die räumliche Entfernung zulässt, persönliche Treffen, bei denen er gerne auch grafische Tipps gibt und beim Pflegen von Webseiten/Blogs etc. Unterstützung gibt, mit dem Ziel, das notwendige Knowhow, quasi als Hilfe zur Selbsthilfe, weiter zu geben, sodass man seine Seite letztlich dann selbst updaten kann.

Fazit: Als Künstler muss ich kein Medienprofi sein! Viel wichtiger ist es, ein gutes Netzwerk zu haben. So ein Netzwerk ist nicht zu unterschätzen, findet man hier doch im besten Falle den benötigten Support. Und ja, natürlich muss ich für die professionelle Hilfe einen bestimmten Preis zahlen, das ist wohl selbstverständlich. Dafür ist dieser Support aber auch effektiv, trägt zum Bekanntheitsgrad meiner Person und meiner Kunst und zu deren Vermarktung bei und zahlt sich so letztlich aus. Und ein schöner Nebeneffekt: über so ein Netzwerk ist auch schon die eine oder andere sich gegenseitig unterstützende Freundschaft entstanden. Und das ist mit Geld nicht zu bezahlen.

Hinweis: Mitglieder des Künstlernetzwerkes crossart international erhalten ermäßigte Preise bei den beiden hier besprochenen Medienprofis.

Horst Goetze: https://künstlerkanal.de/index.html

Marcelo Klayman: koelnwerbung@googlemail.com

Künstler-Netzwerk: https://crossart.ning.com/


Kommentar von Angela Mück am 29. September 2023 um 6:17pm

Vernissage "Was wiegt Kunst?" in der Kulturkirche Ost

(veröffentlicht 06.12.2019)

Donnerstag besuche ich mit Peter Mück und Tony Strnad die Vernissage zur Ausstellung "Was wiegt Kunst?" in der Kulturkirche Ost. Die Kulturkirche Ost alleine ist schon eine Besichtigung wert. Es ist eine Auferstehungskirche, die archiktektonisch außergewöhnlich ist, symbolhaft in der Form eines Dreiecks gebaut mit Wänden aus unbehandeltem Beton. Aber am eindrucksvollsten finde ich den Innenraum, der eine meditative Wirkung ausstrahlt. Die Kirche wurde 2008 von der GAG gekauft, Gottesdienste finden nur noch am Sonntag statt, während der Raum ansonsten als Eventraum für Ausstellungen, Konzerte, Lesungen etc. genutzt wird. Es finden ca. 34 Veranstaltungen im Jahr statt.


Direkt beim Betreten der Kirche kommen wir nicht an dem Kurator vorbei, ohne dass wir uns auf die eigens dort aufgestellte Waage stellen müssen. Das Gewicht wird notiert. Hallo???? Meine Stimmung rast rapide schnell in den Keller. Sinn dahinter ist, dass die notierten Daten (Kilos) aufaddiert werden und der Sponsor (Name ist mir nicht bekannt) diesen in Euro an die Obdachlosenhilfe spendet. Na dann! Das ist natürlich super! Bei einem Glas Rotwein entspanne ich mich wieder und denke über den Titel der Ausstellung nach. Wenn man es so recht bedenkt, bin ich im weiteren Sinne ja auch ein göttliches Gesamtkunstwerk, dessen Gewicht jetzt in Euro gespendet wird. Dieser Gedanke versöhnt mich endgültig und ich mache mich auf, mir die Kunst anzusehen. Ausstellende Künstler sind 2 Maler: Manfred Dahmen und Alexander Ivo Franz sowie die Holzbildhauerin Ati von Gallwitz. Sowohl bei den Gemälden von Manfred Dahmen also auch von Alexander Ivo Franz handelt es sich um großformatige abstrakte Gemälde. Während die Bilder von Manfred Damen kräftige plakative Farben haben, sind die Bilder von Alexander Ivo Franz, die mit einzelen Zeilen eines Gedichts korrespondieren, eher von zarten Farben, fast schon zurückhaltend. Ati von Gallwitz hat aus vom Sturm umgestürzten Buchen wunderschöne Holzbildhauerarbeiten, wie z.B. Türme aus Buchstaben, kreiert. Leider blenden mich die Bodenstrahler immer wieder auf meinem Rundgang, so dass es einige Sekunden braucht, bis ich mir das nächste Gemälde anschauen kann. Die Be- und Ausleuchtung in diesem Raum stelle ich mir nicht so einfach vor. Die Kunst ist insgesamt ausdrucksstark ohne Frage. Mich persönlich sprechen allerdings nur 2 Bilder von Manfred Dahmen und das Werk "Twittering Tree" von Ati von Gallwitz an.


Dann ist es Zeit, sich auf den Kirchenbänken niederzulassen für den offiziellen Teil: auf ein paar einleitende Worte des Kurators folgt die Eröffnungsrede von Frau Prof. Dr. Irene Daum. Den offiziellen Teil beenden die heißen Rhytmen von "Mama Afrika". Die Musik gefällt mir sehr gut, allein sie ist zu laut, so dass sich jegliche Konversation erübrigt, bzw. schwierig macht. Das gibt mir Zeit alles noch einmal auf mich wirken zu lassen und mich in Ruhe umzuschauen. Insgesamt geht es etwas steif zu. Großartig finde ich allerdings den Benefizcharakter der Veranstaltung, so haben die Künstler zusätzlich noch kleinere Kunstwerke zum Verkauf (die großen Formate bewegen sich immerhin im 5-stelligen Bereich) bereitgestellt, deren Erlös der Obdachlosenhilfe zufließt. Und da gibt es noch die Story um das Altarbild mit dem Namen "Streitwagen" , das das teuerste Bild der Welt werden soll, da es immer wieder - und zwar immer zum doppelten Preis - weiterverkauft werden soll.


Ja, aber was ist nun das gesellschaftliche Gewicht von Kunst in der Gesellschaft?
FAZIT: Einzigartige Location, Sozialer Aspekt, ausdrucksstarke Kunst

© 2024   Erstellt von Peter Mück.   Powered by

Badges  |  Ein Problem melden  |  Nutzungsbedingungen