K-ü-n-s-t-l-e-r-n-e-t-z-w-e-r-k
Kommentar
Wenn man versucht, den Begriff der Interferenz zu erklären, stoßt man zunächst auf eine physikalische
Erklärung der Entstehung der Wellen (Wasser, Licht, Gravitation…). Vom ersten Blick würde das Werk
„Ein-Fluss“, gedruckt auf einer Aluminiumplatte, genau das zum Vorschein bringen: die
aufeinandertreffenden Wellen, die unter der Sonne glänzen, sich überschneiden und sich gegenseitig
verstärken oder auslöschen. Symbolhaft wird hier aber die Gesellschaft präsentiert und die
gegenseitigen Einflüsse durch die Weltansichten, Kulturen, Sprachen. Jedes Individuum ist wie „ein
Tropfen im Ozean“ und trägt dazu bei, eigene „Wellen“ zu verbreiten, die sich zu den neuen
Konstellationen bilden. „Wir alle werden weitergefegt von der Sturzflut der Dinge, die so vertraut
geworden sind, dass die keinen Schatten werfen; wir ziehen keine Vergleiche; denken kam je >ich< oder
>du<; und in diesem Zustand der Unbewußtheit erlangen wir das Höchstmaß an Reibungsfreiheit und
biegen das Unkraut auseinander, das über den Mündungen versunkener Kanäle wuchert“ - Virginia Wolf.
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